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Nach Trumps Amtsantritt ist es nun Zeit, das Aktienrisiko herunterzufahren

Von Cédric Spahr, Aktienmarktstratege, Bank J. Safra Sarasin AG

Präsident Trump muss nun seine Wahlversprechen in Taten umsetzen, was Spielraum für Enttäuschungen eröffnet.

Der US-Aktienmarkt neigt im ersten Amtsjahr eines neuen Präsidenten dazu, ab Februar in den Winterschlaf zurückzufallen und Boden zu verlieren. Wir empfehlen, das Aktienrisiko bei steigenden Kursen in den nächsten ein bis zwei Wochen abzubauen.

Der Faktor «Hoffnung» trieb seit dem 9. November 2016 US-Aktienkurse in die Höhe. Ein mehrmonatiger Realitätstest soll nun Trumps zahlreichen Wahlversprechen folgen. Präsident Trump und seine Regierung können eine Reihe erfahrener Geschäftsleute vorweisen. Diese müssen nun beweisen, dass sie politische Mehrheit schmieden und Gesetzesvorlagen durch den amerikanischen Kongress durchbringen können. Trump und seine Mannschaft sind mehrheitlich Außenseiter aus dem Privatsektor und müssen lernen, mit den politischen Insidern in Washington DC umzugehen. Selbst wenn Trumps Biographie unter dem Titel «The Art Of The Deal» erschien, muss der Immobilienmagnat zeigen, ob sein politisches Verhandlungsgeschick seinem Kommunikationstalent gleichkommt.

Es herrscht nach wie vor große Unklarheit, welche Gestalt die Reform des Gesundheitswesens («Obamacare») sowie der Umbau der anvisierten Unternehmenssteuer annehmen sollen. Die Republikaner beherrschen das Weiße Haus und den Kongress. Sie verfügen im Prinzip über die besten Voraussetzungen, um einige Reformen im Laufe des Jahres 2017 durchzusetzen. Wir gehen von positiven Veränderungen aus und sehen bis Ende 2017 das bestehende Reformmomentum als wichtigen Kurstreiber für US-Aktien. Nichtdestotrotz antizipieren wir keine geradlinige Einbahnstraße. Politische Hindernisse dürften nicht fehlen. Ihre Überwindung wird Zeit brauchen. Wir rechnen mit kurzzeitigen Enttäuschungen und Verzögerungen, die für Kursrückschläge sorgen dürften.

Der US-Aktienmarkt legt meistens zwischen Wahltag im November und ein bis zwei Wochen nach Amtsantrittstag zu. Die Wahl eines neuen Präsidenten nährt Hoffnungen für Reformen und sorgt meistens für Kursphantasien an der Börse. Kurz nach Amtsantritt beginnt die Phantasie der Realität zu weichen. Anleger nehmen eine «Abwarten und Tee trinken»-Haltung ein, die Aktienkurse tendieren seitwärts und können korrigieren. Die fundamentalen Rahmenbedingungen für Aktienmärkte dürften im ersten Halbjahr 2017 positiv bleiben. Aktien sind in den meisten Fällen immer noch günstig bewertet verglichen mit Staatsanleihen. Mit etwas Verkaufs- und Kaufdisziplin lassen sich Renditepotenzial und Verlustrisiko durch das Jahr optimieren.

Eine Mehrheit unserer kurzfristigen Stimmungsindikatoren für Aktienmärkte notiert auf hohem Niveau. Eine Pause oder Korrekturphase ab der ersten Februarhälfte betrachten wir in dem Zusammenhang als wahrscheinlich. Unsere mittelfristigen Stimmungsindikatoren, die die Großwetterlage am US-Aktienmarkt erfassen, weisen hingegen auf eine robuste Markttendenz für das erste Halbjahr hin. Wir legen deshalb nahe, momentan Aktienrisiko abzubauen und wenn kurzfristige Stimmungsindikatoren wieder Tiefstände erreichen, das Aktienportfolio erneut aufzustocken.

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