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Aktienmarktbericht

Börsenindizes, Berichte zu den Weltbörsen, Meldungen über aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen sowie Unternehmensnachrichten.

 

Eröffnungen

DAX 16.565,65
E-STOXX 50 4.466,40

Financial Markets

DAX 16.533,11 (+0,78%)
MDAX 26.491,45 (+0,46%)
TechDAX 3.199,16 (+0,41%)
Euro Stoxx 50 4.452,77 (+0,86%)
Dow Jones 36.124,56 (-0,22%)
Nasdaq 15.877,71 (+0,24%)
Nikkei 33.445,90 (+2,04%)
EUR/USD 1,08
Gold in $ 2.025,99
Oil (Brent) in $ 78,04

DAX

Daimler Truck Holding AG 31,34 (+3,43%)
Bayer AG 31,71 (+2,85%)
Bayerische Motoren Werke AG 97,66 (+1,56%)

DAX FLOPS

Fresenius SE & Co KGaA 28,72 (-1,95%)
Sartorius AG 282,80 (-1,81%)
Henkel AG & CO KGaA 72,50 (-0,68%)

Deutschland – Dax auf ein neues Rekordhoch

Der Dax hat am Dienstag seine anfängliche Lethargie abgeschüttelt und ist auf ein neues Rekordhoch bei 16 551,34 Punkten geklettert. Damit übertraf er seinen etwa vier Monate alten Rekord um gut 22 Punkte. Letztlich ging der deutsche Leitindex 0,78 Prozent höher bei 16 533,11 Punkten aus dem Handel. Der Dax weigere sich nachzugeben und damit in eine Korrektur überzugehen. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg um 0,46 Prozent auf 26 491,45 Zähler.
„Die europäischen Aktienmärkte koppeln sich seit einigen Handelstagen etwas von den US-Finanzmärkten ab“, schrieb Marktbeobachter Andreas Lipkow. Gerade vor dem Hintergrund der kleinen Schwächephase an der Wall Street sei die Stabilität des Dax auf hohem Niveau ein starkes Signal, konstatierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets. „Investierte Anleger glauben weiter an eine Fortsetzung der Rally und bleiben im Markt.“
Auch unternehmensseitig gab es Neuigkeiten: Der Chemikalienhändler Brenntag will die Entflechtung seiner beiden Geschäftsbereiche vorantreiben. Die Sparten Essentials und Specialties sollen zu zwei eigenständigen Divisionen aufgebaut werden. Brenntag setzte sich zudem neue Finanzziele bis 2027. Die bis Ende November stark gelaufenen Anteile gaben zeitweise deutlich nach, schlossen aber 0,6 Prozent im Plus. Mit Blick auf die neuen Mittelfristziele sieht Analyst Suhasini Varanasi von Goldman Sachs Spielraum für den Marktkonsens. Im europaweit gefragten Immobiliensektor gewannen Vonovia 1,3 Prozent. Der Konzern will weitere Objekte verkaufen und legt den Fokus dabei auch auf Gewerbeobjekte. Die Branche hatte besonders gelitten unter dem Zinserhöhungszyklus der Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation. Inzwischen besserten sich aber die Zinsaussichten zum Positiven, schrieb Analyst Jonathan Kownator von Goldman Sachs. Die Anteilsscheine von Lanxess setzten sich mit einem Plus von 5 Prozent an die MDax-Spitze. Nach einer Investorenveranstaltung ließen Sorgen nach, dass der Spezialchemiekonzern eine Kapitalerhöhung brauchen könnte. Laut Analyst Andreas Heine vom Investmenthaus Stifel sollte auch in einem ungünstigen Konjunkturumfeld 2024 wieder ein Zufluss freier Barmittel von mehreren hundert Millionen Euro möglich sein. Carl Zeiss Meditec verloren 1,7 Prozent. Die US-Bank JPMorgan nahm die Bewertung für die Papiere des Medizintechnikkonzerns mit „Underweight“ auf. Aixtron ist für Analystin Olivia Honychurch vom Investmenthaus Jefferies ein Topwert im europäischen Halbleiterbereich für 2024. Aixtron-Aktien gewannen 4 Prozent. Morphosys legten um 11,3 Prozent zu. Für die US-Bank JPMorgan zählen die Papiere des Wirkstoffforschers zu den Favoriten unter den kleineren Werten im Jahr 2024. Am späteren Abend überprüft die Deutsche Börse turnusgemäß die Zusammensetzung der Dax-Indizes. Während im Dax selbst keine Änderungen zu erwarten sind, dürfte sich in den hinteren Reihen durchaus etwas tun. Im Nebenwerte-Index SDax klopft beispielsweise Börsenneuling Schott Pharma an die Eintrittspforte. Vorab fielen die Papiere des Herstellers von Spritzen und Ampullen für die Arzneimittel- und Biotech-Industrie um 3,4 Prozent.

USA – Indizes kommen ins stocken

Am US-Aktienmarkt haben die Kurse am Dienstag wie schon zum Wochenbeginn moderat nachgegeben. Die Ende Oktober begonnene Rally ist ins Stocken geraten. Börsianern zufolge ist dies vor allem anstehenden Konjunkturdaten geschuldet, am Freitag steht der wichtige Arbeitsmarktbericht für November auf der Agenda. Außerdem drückt ein negativer Kommentar der Ratingagentur Moody?s zur Kreditwürdigkeit Chinas etwas auf die Stimmung.
Allerdings hatten der Dow Jones Industrial, der S&P 500 und der Nasdaq 100 von ihren Tiefs im Oktober wieder prozentual zweistellig zugelegt und waren zuletzt unterwegs in Richtung historischer Höchststände. Der Dow war am Freitag erstmals seit Januar 2022 wieder über 36 000 Punkte gestiegen und damit dicht an sein Rekordhoch.
Am Dienstag gab der Dow um 0,22 Prozent nach auf 36 124,56 Punkte. Der marktbreite S&P 500 schloss mit 0,06 Prozent moderat im Minus bei 4567,18 Zählern. Für den technologielastigen Nasdaq 100 reichte es hingegen am Ende für ein Plus von 0,24 Prozent auf 15 877,71 Punkte Unter den Einzelwerten könnten die Aktien des Computerspiele-Entwicklers Take-Two Interactive einen Blick wert sein. Die Rockstar-Games-Abteilung veröffentlichte den ersten Trailer für das mit Spannung erwartete Videospiel Grand Theft Auto VI. Analysten sahen diesen zwar positiv, bemängelten aber, die Veröffentlichung des Spiels im Jahr 2025 und dass ein genaues Datum nicht angegeben worden sei. Die Papiere büßten vorbörslich 2,9 Prozent ein. Zu Lululemon äußerte sich die Investmentbank Raymond James nicht mehr ganz so euphorisch wie bisher. Analyst Rick Patel stufte das Papier des Sportartikelherstellers von „Strong Buy“ auf „Outperform“ ab und begründete dies mit dem jüngst starken Lauf des Papiers. Die Aktie gab vorbörslich um 0,4 Prozent nach.

Asien – Tokio und Sydney sehr fest

Kräftige Kursgewinne in Tokio und Sydney und moderate Aufschläge in Seoul und Hongkong prägen am Mittwoch das Börsenbild in Ostasien. In Schanghai liegt das Marktbarometer knapp im Minus. Hier bremst etwas , dass die Ratingagentur Moody’s den Bonitätsausblick Chinas auf negativ gesenkt hat wegen der mauen Konjunkturerholung. Der Nikkei-Index in Tokio legt um 1,9 Prozent auf 33.396 Punkte zu.
Als Treiber wirke die Aussicht auf eine weiche Landung der US-Konjunktur bei gleichzeitig sinkenden Zinsen, heißt es. Am Vortag war die Zahl der offenen Stellen in den USA im Oktober deutlich hinter den Prognosen zurückgeblieben, worauf die Marktzinsen deutlich sanken. Zugleich fiel der ISM-Index für den Dienstleistungssektor im November aber besser als erwartet aus und deutet auf Expansion hin. In Australien ist derweil das BIP im dritten Quartal im Jahresvergleich mit 2,1 Prozent stärker gestiegen als mit 1,7 Prozent geschätzt.
Die Abstufung des Ratingausblicks Chinas auf negativ von stabil dürfte keine langfristige Auswirkung auf die Stimmung der Investoren haben, heißt es mit Blick auf China. Sie dürfte aber die Regierung in Peking aufmerksamer für das Thema machen.
Unter den Einzelwerten in Hongkong profitieren Swire Pacific (+145,4%) und Wuxi Biologics (+5,8%) von Aktien-Rückkaufplänen. Wuxi erholen sich zudem etwas von den massiven Verlusten der Vortage nach einer Ausblicksenkung. Auch bei Lenovo (+7,8%) kommt es zu einer Erholungsbewegung, nachdem der Kurs am Vortag deutlich gesunken war. In Sydney stiegen Rio Tinto um rund 1 Prozent. Der Rohstoffkonzern schätzt die Ausgaben für die Erschließung seines Anteils am Simandou-Eisenerzprojekt in Guinea auf rund 6,2 Milliarden Dollar. Die erste Produktion aus dem Betrieb in Simandou erwartet Rio Tinto für das Jahr 2025.

Ausblick für Heute

Der Dax dürfte auf sein frisches Rekordhoch vom Vortag am Mittwoch noch etwas aufsatteln. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor dem Handelsauftakt rund 0,4 Prozent höher auf 16 594 Punkte. Damit würde das Jahresplus auf 19 Prozent anwachsen. Alleine in der laufenden Jahresendrally vom Oktober-Tief hätte er dann fast 13,5 Prozent gewonnen. Bei den Nebenwerten sieht es weniger gut aus. So hängt der MDax mit 5,5 Prozent Jahresplus deutlich zurück. Das Rekordhoch stammt aus dem Jahr 2021 und auch das Jahreshoch vom Februar ist über 3300 Punkte entfernt. Der SDax hat fast 11 Prozent Jahresgewinn vorzuweisen, liegt aber ebenfalls klar unter den Höchstständen.

News:

Deutschland
Die Spitzen der Ampel-Koalition haben auch am Dienstagabend keine Einigung über den Haushalt 2024 erzielt. Nach Aussagen aus Koalitionskreisen gab es bei den Gesprächen von Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) wenig Bewegung. Damit wird es immer unwahrscheinlicher, dass der Ampel-Regierung eine abschließende Entscheidung über den Haushalt 2024 noch in diesem Jahr gelingt. Als entscheidende Streitpunkte gelten weiter die Frage, ob die Schuldenbremse 2024 erneut ausgesetzt werden sollte, wie dies SPD und Grüne fordern, oder ob die Finanzlücke im Etat durch Einsparungen erreicht werden kann. Dies hatte FDP-Chef Lindner gefordert.

EU
Der sogenannte Trilog zum „AI Act“ tritt in die entscheidende Phase. Europäisches Parlament, EU-Kommission und EU-Staaten treffen sich zu einer neuen Runde bei den Verhandlungen über die finale Fassung des Gesetzes zur Regulierung Künstlicher Intelligenz (KI). Dieses soll bis Jahresende in trockenen Tüchern sein. In den vergangenen Wochen kam es zu einem Streit über einen Vorstoß von Deutschland, Frankreich und Italien. Die drei Staaten wollen für Anbieter sogenannter Grundlagenmodelle, zu denen Basis-KI wie ChatGPT zählt, eine Selbstverpflichtung statt gesetzlicher Regeln durchsetzen. Die Technologiebranche begrüßt die Initiative. KI-Experten warnen dagegen vor einer Verwässerung des AI Act. Die Gespräche sollen um 16.00 Uhr (MEZ) beginnen und werden sich wohl bis in die Morgenstunden des Donnerstags hinziehen.

Nahost
Mit Luftangriffen und Bodeneinsätzen treibt Israel seine Offensive im südlichen Gazastreifen trotz internationaler Aufrufe zu mehr Rücksichtnahme auf Zivilisten voran. Die Streitkräfte seien in die schwersten Kämpfe seit Beginn ihrer Invasion im Gazastreifen verwickelt, sagte der Kommandeur des Südkommandos der israelischen Streitkräfte, General Jaron Finkelman, am Dienstag. „Es ist der intensivste Tag seit Beginn der Bodenoffensive.“ Generalstabschef Hersi Halewi betonte: „Sechzig Tage nach Kriegsbeginn umzingeln unsere Streitkräfte nun das Gebiet Chan Junis im südlichen Gazastreifen.“ Nachdem Israel gegen viele Hochburgen der radikalislamischen Hamas im nördlichen Gazastreifen vorgegangen sei, mache man dies nun auch im Süden des Küstenstreifens.

Unternehmen

Merck
muss einen herben Rückschlag in der Arzneimittelentwicklung hinnehmen. In der entscheidenden klinischen Studie der Phase-3 erreichte das Multiple-Sklerose-Mittel Evobrutinib nicht das primäre Ziel der Untersuchung, wie der Pharma- und Technologiekonzern mitteilte. Das Medikament zählte zu den größten Hoffnungsträgern von Merck in der Pharmapipeline. Vorstandschefin Belen Garijo traute ihm Blockbuster-Potenzial zu, also mögliche Spitzenumsätze in Milliardenhöhe.

Fresenius
Die Aktionäre des Gesundheitskonzerns Fresenius müssen auf eine Dividende für das laufende Jahr verzichten. Das ergibt sich aus der Entscheidung des Vorstands, die Staatszuschüsse für Energiekosten der Helios-Krankenhäuser von bis zu 300 Millionen Euro nicht zurückzuzahlen. Fresenius werde die staatlichen Ausgleichs- und Erstattungszahlungen für Krankenhäuser aus dem „Entlastungspaket Energiehilfen“ einbehalten, teilte der Konzern mit. Bis Ende September sind bereits 160 Millionen Euro geflossen. Damit darf das Unternehmen für 2023 keine Dividenden ausschütten und keine Boni an Manager zahlen.

Volkswagen
Im Werk Urumqi in China gibt es nach einer unabhängigen Untersuchung keine Zwangsarbeit oder andere Verstöße gegen Menschenrechte. „Wir konnten keine Hinweise auf oder Belege für Zwangsarbeit bei den Mitarbeitenden finden“, erklärte Markus Löning, dessen Firma Volkswagen mit der unabhängigen Überprüfung auf Basis internationaler Standards beauftragt hatte. Löning hob hervor, die Prüfung habe sich auf die 197 Beschäftigten des Werkes beschränkt, von denen knapp 50 Uiguren sind. „Die Situation in China und Xinjiang und die Herausforderungen bei der Datenerhebung für Audits sind bekannt.“

Airbus
Der weltgrößte Flugzeugbauer kommt seinem Absatzziel für das laufende Jahr näher. Bis Ende November seien 623 Verkehrsflugzeuge an 82 Fluggesellschaften und Leasingfirmen ausgeliefert worden, teilte das französisch-deutsche Unternehmen mit. Allein im November waren es 64 Flugzeuge. Vorstandschef Guillaume Faury hat sich vorgenommen, in diesem Jahr die Zahl der Auslieferungen bei 720 stabil zu halten. Dazu müssten im Dezember noch 97 Maschinen an die Kunden übergeben werden. Die Flugzeugbauer legen regelmäßig zum Jahresende.

Bayer
Bei den Glyphosat-Prozessen in den USA hat Bayer erneut eine Niederlage einstecken müssen. Ein Geschworenengericht in Philadelphia verurteilte den Konzern zur Zahlung von 3,5 Millionen Dollar an eine Frau, die ihre Krebserkrankung auf den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup von Bayer zurückführt. Das Urteil des Philadelphia Court of Common Pleas könnte den Druck von Investoren auf den Konzern erhöhen, Tausende ähnlicher Roundup-Klagen schnell beizulegen, um weitere hohe Gerichtsurteile zu vermeiden.

Quartalszahlen und andere Ereignisse

Quartalszahlen / Termine Europa Nemetschek, Rheinmetall, TUI
Quartalszahlen / Termine USA: Greif, Thor Industries, Korn Ferry International Reg., Campbell Soup Brown-Forman, Verint Systems, Semtech
Dividendenabschläge u.a.: American Assets Trust (0,33 USD), Blackrock (5,00 USD), Hibbett Sports (0,25 USD), Kimco Realty (0,24 USD), Mosaic (0,20 USD)

 

 

 

Quelle: hal-privatbank


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